Blick ins Programm: Keynotes

Freitag, 14.11.2025, 15:00 – 16:00 Uhr

Backlash und Widerstand: Die Verteidigung intersektionaler Geschlechterpolitik

Nikita Dhawan, Professorin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Politische Theorie und Ideengeschichte an der TU Dresden

Der Vortrag untersucht den globalen Backlash gegen Gender-, Queer-, intersektionale, dekoloniale und postkoloniale Studien und analysiert die Diskurse, in denen diese Ansätze delegitimiert oder dämonisiert werden. Gleichzeitig werden Formen des Widerstands gegen Anti-Gender-Bewegungen beleuchtet und Strategien zur Neugestaltung politischer Handlungsspielräume aus Perspektiven intersektionaler Feminismen diskutiert.

Ein besonderer Fokus liegt darauf, wie emanzipatorische Normen – etwa Gendergerechtigkeit und Frauenmenschenrechte – angesichts von Polykrisen, autoritären Tendenzen und aktuellen Herausforderungen neu gedacht und gestärkt werden können.

Samstag, 15.11.2025, 09:00 – 10:00 Uhr

Gendergerechtigkeit durch (welche) Bildung?

Judith Goetz, Fachbereich Politische Bildung und Soziale Ungleichheit am Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Innsbruck

Geschlecht fungiert nach wie vor als sozialer Platzanweiser, wobei das Bildungssystem immer noch ein zentraler Ort der (Re-)Produktion hegemonialer Geschlechterordnungen ist. Neben der Familie gilt insbesondere die Institution Schule als zentrales Feld der Verinnerlichung bestimmter Vorstellungen von Geschlecht und Geschlechterrollen. Der Trend zum Wertekonservatismus unter Jugendlichen bedient Benachteiligungsstrukturen aufgrund von Geschlecht, da diese verstärkt auf vermeintlich „bewährte Ordnungen“ wie ein traditionelles Geschlechterverhältnis setzen. Doch Bildungs- und Schulsystem bieten auch Möglichkeiten, ebendiese Geschlechtervorstellungen zu bearbeiten und zu verändern. Geschlechterbewusste Bildung könnte maßgeblich zum Abbau von Geschlechterungleichheiten beitragen und wirksame Möglichkeiten der Förderung von Geschlechterdemokratie aufbauen.

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